Die Auswirkungen von Kanna-Extrakt (Sceletium tortuosum) und Theanin auf Stimmung, Angst und Stress waren Gegenstand von Forschungen (Manganyi et al., 2021; Camfield et al., 2014; Lardner, 2013; Robinson et al., 2013; Baba et al., 2021; Evans et al., 2021). Kanna hat Potenzial gezeigt, das gesunde Wohlbefinden zu fördern und Stress abzubauen (Manganyi et al., 2021). Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um seine Bioaktivität zu bewerten und die spezifischen bioaktiven Verbindungen zu identifizieren, die für seine Wirkung verantwortlich sind (Manganyi et al., 2021).
Theanin, eine Aminosäure, die in Tee vorkommt, wurde auf seine Wirkung auf Stimmung und Angst untersucht. Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse ergab, dass Theanin die Auswirkungen von akutem Stress lindern kann, das Grundniveau der Angst jedoch nicht signifikant senken kann (Camfield et al., 2014). Obwohl es noch immer an Studien mangelt, die die Auswirkungen von Theanin auf Angststörungen beim Menschen direkt untersuchen, haben einige Studien indirekt auf seine potenziellen Vorteile geschlossen, basierend auf Veränderungen der Alpha-Gehirnwellen (Lardner, 2013).
Angst selbst kann sich auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken, da anhaltender Stress oder dispositionelle Angst zu langfristigen Veränderungen der kognitiven Funktion führen können (Robinson et al., 2013). Theanin hat sich jedoch als vielversprechend bei der Verbesserung der kognitiven Funktion bei Personen mittleren und höheren Alters erwiesen, insbesondere in Kombination mit Koffein (Baba et al., 2021). Darüber hinaus wurde festgestellt, dass eine Ergänzung mit Theanin die Werte für Angstzustände verbessert, was auf sein Potenzial für ein längerfristiges Stressmanagement hindeutet (Evans et al., 2021).
Zusammenfassend wurden Kanna-Extrakt und Theanin beide auf ihre Auswirkungen auf Stimmung, Angst und Stress untersucht. Kanna zeigt Potenzial zur Förderung des Wohlbefindens und zur Reduzierung von Stress, obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um seine Wirkungsmechanismen zu verstehen. Theanin kann akute stressreduzierende Wirkungen und potenzielle Vorteile für die kognitive Funktion und das längerfristige Stressmanagement haben. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um die Auswirkungen von Theanin auf Angststörungen vollständig zu verstehen. Insgesamt unterstreichen diese Erkenntnisse das Potenzial natürlicher Verbindungen wie Kanna und Theanin zur Unterstützung des geistigen Wohlbefindens und zur Stressbewältigung.
Quellen:
Baba, Y., Inagaki, S., Nakagawa, S., Kobayashi, T., Kobayashi, M., & Takihara, T. (2021). Auswirkungen von L-Theanin auf die kognitive Funktion bei Personen mittleren und höheren Alters: eine randomisierte, placebokontrollierte Studie. Journal of Medicinal Food, 24(4), 333-341. https://doi.org/10.1089/jmf.2020.4803
Camfield, D., Stough, C., Farrimond, J., & Scholey, A. (2014). Akute Auswirkungen der Teebestandteile L-Theanin, Koffein und Epigallocatechin-Gallat auf kognitive Funktion und Stimmung: eine systematische Überprüfung und Metaanalyse. Nutrition Reviews, 72(8), 507-522. https://doi.org/10.1111/nure.12120
Evans, M., McDonald, A., Xiong, L., Crowley, D., & Guthrie, N. (2021). Eine randomisierte, dreifach verblindete, placebokontrollierte Crossover-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit einer Einzeldosis Alphawave® L-Theanin auf Stress bei einer gesunden erwachsenen Bevölkerung. Neurologie und Therapie, 10(2), 1061-1078. https://doi.org/10.1007/s40120-021-00284-x
Lardner, A. (2013). Neurobiologische Wirkungen des Grünteebestandteils Theanin und seine potenzielle Rolle bei der Behandlung psychiatrischer und neurodegenerativer Erkrankungen. Nutritional Neuroscience, 17(4), 145-155. https://doi.org/10.1179/1476830513y.0000000079
Manganyi, M., Bezuidenhout, C., Regnier, T. & Ateba, C. (2021). Ein Kauheilmittel „Kanna“: biologische und pharmazeutische Eigenschaften von Sceletium tortuosum. Molecules, 26(9), 2557. https://doi.org/10.3390/molecules26092557
Robinson, O., Vytal, K., Cornwell, B., & Grillon, C. (2013). Der Einfluss von Angst auf die Kognition: Perspektiven aus Studien zur menschlichen Bedrohung durch Schocks. Frontiers in Human Neuroscience, 7. https:// doi.org/10.3389/fnhum.2013.00203